Herzlich Willkommen beim Musikverein Benstrup e.V.

Musikverein Benstrup gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen

Viel zu erzählen gab es in der Sendung "Plattenkiste" bei NDR 1 Niedersachsen. Am 2. August zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Uwe Niemann, Thea Baumann und Ralf Siemer mit Moderatorin Martina Gilica über die Arbeit des Musikvereins Benstrup e.V. von 1926 im Landkreis Cloppenburg.

Benstrup hat etwa 650 Einwohner - und immerhin 72 Musiker spielen im Musikverein. Das heißt, es ist ein "Familienunternehmen", schmunzelt Ralf Siemer, denn seine Söhne spielen mit. Auch bei Dirigent Uwe Niemann war schon der Vater im Verein - und mit dessen alter Trompete fing er 1985 an. Natürlich tauschten sie das Mundstück, nachdem die Jugend geprobt hatte und im Anschluss die Älteren kamen, erzählt er heiter. Ihr Vater und ihr Bruder spielen im Verein, sogar der Opa spielte viele Jahre im Musikverein: Thea Baumann ist jetzt 25 und hat mit 13 begonnen auf der Blockflöte. Der Flöte - als Querflöte - ist sie bis heute treu geblieben.

Das Durchschnittsalter der Musiker liegt bei 29,8 Jahren, das Eintrittsalter ins Stammorchester beginnt mit 14. Marsch, Polka und Walzer werden gepflegt, aber auch Popmusik und Unterhaltungsmusik gehören dazu. Was der Vorstand vorschlägt, wird probiert. Wenn es den Leuten dann nicht gefällt, kann das Stück auch abgesetzt werden. Aber es steht auch jedem Musiker frei, selbst etwas vorzuschlagen, betont Uwe Niemann. Bevor es für einen jungen Menschen zum Musikverein Benstrup geht, bietet der Verein Hilfe bei der nötigen Ausbildung an. Die Kreismusikverbände machen mit, auch vom Gymnasium kommen junge Leute. Musik und Blasmusik ist eine gute Alternative zu Handy & Co, meint Ralf Siemer. Gelernt wird freiwillig, viele der jungen Leute sind gut miteinander befreundet, bestätigt Thea Baumann - mit einem lustigen Seitenblick auf den Dirigenten auf der anderen Seite des Studiotisches, denn der würde häufigeres Üben sicher noch lieber sehen, verrät sie fröhlich. Donnerstag von 20 bis 22 Uhr wird immer geprobt mit einer kurzen Pause.

Die Höhepunkte im Auftrittsjahr sind die kirchlichen Auftritte zum Palmsonntag und Fronleichnam. Um 5.30 Uhr am 1. Weihnachtstag wecken sie das Dorf - eine Tradition seit 80 Jahren. Auf fünf Schützenfesten sind sie aktiv in jedem Jahr - in diesem Jahr kommt noch Bippen (Landkreis Osnabrück) am 26. August dazu. Aber natürlich bringen die Musiker auch den Dorfbewohnern, die 80, 85 oder 90 werden, ein Ständchen. Das macht allen Beteiligten viel Spaß. Wenn alle Zeit haben, rückt der komplette Musikverein an.

v.l. Uwe Niemann, Thea Baumann, Martina Gilica und Ralf Siemer